„KIEK UT“ – auf diesen Namen tauften die Wasserretter der DLRG Norderney ihr neues Motorrettungsboot und feierten am Sonntag mit zahlreichen Gästen und Vertretern von Seglerverein, DGzRS, Feuerwehr, Polizei, Promedica und Rotary Club das Ende der seit 2017 „bootlosen“ Zeit. Eigens vom Festland angereist waren zu diesem besonderen Anlass auch zwei Bootsbesatzungen der Nachbar-Ortsgruppen Wittmund und Norden sowie der Vizepräsident des DLRG-Landesverbandes Niedersachsen und ostfriesische Bezirksleiter Hendrik Schultz. Dieser dankte den Norderneyer DLRGlern für ihr großartiges Engagement und wünschte dem Rettungsteam erfolgreiche Einsätze und eine stets sichere Heimkehr in den Heimathafen.

Die Neuanschaffung sei nur durch großzügige Spenden möglich gewesen, betonte der erste Vorsitzende der DLRG Norderney, Holger Karow, in seiner Begrüßungsrede und bedankte sich hierbei besonders bei der Stadt Norderney, der A. und E.-Korus-Stiftung, der Raiffeisen-Volksbank Fresena und dem Rotary Club Norderney, der den Bootslift mit 8.500 € finanziert hatte. Von den Gesamtkosten einschließlich Bootstrailer und Rollenlift i.H.v. 70.000 € hatte die Stadt Norderney 10.000 € übernommen.

In einem Grußwort ließ Bürgermeister Frank Ulrichs seine besten Wünsche zur Anschaffung des neuen Wachbootes ausrichten und lobte zugleich die DLRG als wichtigen Baustein und qualifizierten Partner in der Rettungskette auf Norderney. „Eine DLRG ohne ein richtiges Boot ist wie eine Feuerwehr ohne richtige Fahrzeuge! Kaum vorstellbar“, so Ulrichs. Auch zeigte sich der Bürgermeister optimistisch, dass sich im hinteren Hafenbereich eine konkrete und greifbare Lösung für die Standort- und Unterbringungsfrage der DLRG Norderney abzeichne. „Eine verlässliche Organisation braucht eine verlässliche Basis“, so Ulrichs weiter, der überdies seine weitere Unterstützung zusicherte. 

Das neue DLRG-Wachboot ist ein 6,1 Meter langes und mit 150 PS motorisiertes Festrumpfschlauchboot der Firma Zodiac Nautic, ausgerüstet mit UKW-Seefunk, Kartenplotter mit AIS-Empfänger, Echolot, Betriebsfunk und einer sog. Rescue-Swing zum Schleppen kleinerer Boote und Jollen. Das Fahrzeug dient in erster Linie als Einsatzfahrzeug im mobilen Wasserrettungsdienst, der Absicherung von Wassersportveranstaltungen, als Arbeitsboot für technische Hilfeleistungen und als Ausbildungsfahrzeug für angehende Bootsführer und Wasserretter.

Taufpatin war die Norderneyer Nachwuchs-Rettungsschwimmerin Jantje Visser, die zusammen mit Jette Kampfer den traditionellen Taufakt vollzog.